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Museum heimatlicher Gebrauchsgegenstände
Genealogisches Informationszentrum und Forschungszentrum
BECKERODER EISENHÜTTE
Westlich dieser Info-Tafel stand im 19. Jahrhundert die „Beckeroder Eisenhütte“. Sie war der erste Eisen erzeugende und verarbeitende Industriebetrieb des Osnabrücker Landes und gab wichtige Impulse für die weitere Industrialisierung unserer Region.
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1836 Ankauf der am Goldbach gelegenen Betriebsgrundstücke durch Johan Carl Forster, einem aus Osnabrück gebürtigen Eisenhüttenfachmann.
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1837 Beginn umfangreicher Arbeiten für den Bau einer Eisenhütte. Errichtet werden: Magazin, Kohlenschuppen, Gießerei, Hüttengebäude mit Hochofen, Werkstattgebäude, Faktorenwohnung und Platzmeistergebäude.
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1839 Am 19. Oktober wird der mit Holzkohle betriebene Hochofen in Beckerode erstmals „angeblasen“. Die Eisenerze kommen zunächst aus Lintorf und vom Hüggel, später auch vom Ellenberg und vom Martiniberg. Daneben wird auch Raseneisenerz aus Glandorf verhüttet.
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1846 Julius Meyer (*1817 in Bohmte, +1863) wird vorübergehend Alleineigentümer der Eisenhütte. Bau des „Herrenhauses“.
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1848 Bürgerliche Revolution in Deutschland. Julius Meyer und seine Fabrikarbeiter organisieren einen Demonstrationszug von der Eisenhütte in das nahegelegene Dorf Hagen.
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1851 Erweiterung der Eisenhütte durch ein Stahl- und Walzwerk. Etwa 320 Mitarbeiter und Zulieferer stehen zu dieser Zeit auf den Lohnlisten der Eisenhütte.
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1856 Verkauf der Beckeroder Eisenhütte und deren Bergwerkskonzessionen an den von Hannover aus gegründeten „Georgs-Marien-Bergwerks-und Hüttenverein“, der in Malbergen ein neues Eisenhüttenwerk, nämlich die „Georgs-Marien-Hütte“ errichtet. Nach und nach wird die Produktion von Beckerode nach Malbergen verlagert.
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1863 Stilllegung des Hochofens und Abriss der meisten Produktionsgebäude in Beckerode. Auf dem Fabrikgelände verbleibt nur die Kesselschmiede mit etwa 25 Mitarbeitern.
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1902 Schließung und Abriss der Kesselschmiede.
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1921 Beginn der Wohnbebauung des ehemaligen Fabrikgeländes.
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1931/32 Der einstige Fabrikteich der Beckeroder Eisenhütte wird von arbeitslosen jungen Männern aus Hagen-Beckerode zum Hagener Freibad ausgebaut. Das Wasser für diese „Badeanstalt“ wird zunächst mittels des alten Staugrabens der Eisenhütte aus dem Goldbach entnommen.
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1942 Unter Verwendung der bis zu 1,80 m dicken und 7,50 m tiefen Mauern der ehemaligen Wasserradhalterungen der Eisenhütte errichten Anwohner einen unterirdischen Luftschutzbunker, in dem die Zivilbevölkerung Schutz vor Bombenangriffen der Alliierten findet.
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1999 Bei Bebauung einer der letzten Baulücken auf dem einstigen Fabrikgelände stößt man auf das massive Bruchsteinfundament des alten Hochofens.
Von der Eisenhütte existieren heute nur noch drei Gebäude, nämlich das „Platzmeistergebäude“ (Beckeroder Platz 1), das „Herrenhaus“ (Beckeroder Platz 5) und der „Kohlenschuppen“ (Beckeroder Platz 14).
Beckerode, den 30.6.2007
Heimatverein Hagen a.T.W.